Die "All-on-6"-Methode ist ähnlich wie die "All-on-4"-Methode ein zahnmedizinisches Verfahren zur Versorgung zahnloser Kiefer, jedoch werden bei der All-on-6-Technik sechs Implantate in den Kieferknochen eingesetzt, um eine fest sitzende Zahnprothese zu tragen. Diese zusätzliche Anzahl an Implantaten bietet mehr Stabilität und Halt für die Prothese, insbesondere bei Patienten mit höherem Krafteinfluss beim Kauen oder bei einem stärkeren Knochenabbau.
Vorteile der All-on-6-Methode:
Verbesserte Stabilität: Durch die zwei zusätzlichen Implantate wird die Belastung auf die Implantate besser verteilt, was die Langlebigkeit der Prothese und der Implantate erhöht.
Bessere Kaukraft: Mit sechs Implantaten ist die Prothese besonders stabil und ermöglicht eine fast natürliche Kauleistung.
Für Patienten mit stärkerem Knochenabbau: Die zusätzliche Verteilung der Implantate hilft, auch bei schwierigen Knochensituationen eine stabile Lösung zu bieten.
Langlebigere Lösung: Die All-on-6-Methode kann langfristig noch stabiler und haltbarer sein, da die Implantate und Prothesen gleichmäßiger belastet werden.
Vergleich mit der All-on-4-Methode:
Während die All-on-4-Methode oft für Patienten mit eingeschränktem Knochenangebot oder als kostengünstigere Lösung verwendet wird, bietet die All-on-6-Methode mehr Stabilität und eine robustere Langzeitlösung. Sie ist besonders für Patienten geeignet, die höhere Anforderungen an die Belastbarkeit ihrer Prothese stellen oder bei denen der Kieferknochen stärker geschwunden ist.
Beide Methoden sind bewährte Verfahren in der Implantologie, und die Wahl zwischen All-on-4 und All-on-6 hängt von den individuellen Bedürfnissen und der Knochensituation des Patienten ab.
Allgemein über Zahnimplantate:
Ein Zahnimplantat ist eine in den Kieferknochen eingesetzte künstliche Zahnwurzel aus Titan, die die verlorene Zahnwurzel perfekt ersetzen kann und eine dauerhafte sowie feste Lösung bietet – sowohl aus ästhetischer als auch funktioneller Sicht. Ein Zahnimplantat besteht aus drei Teilen: dem Implantat selbst, das oft als künstliche Wurzel oder Schraube bezeichnet wird und in den Knochen eingesetzt wird. Darauf wird der sichtbare Teil, die Krone, befestigt. Das Implantat und die Krone werden durch ein Verbindungselement – das sogenannte Abutment – verbunden, das ebenfalls aus Titan besteht, wie das Material des Implantats.
Die All-on-4- oder All-on-6-Technologie bietet eine sofortige und feste Lösung bei vollständigem Zahnverlust. Mit dieser innovativen zahnmedizinischen Methode werden 4 bzw. 6 Zahnimplantate in einem speziellen Winkel in den Kieferknochen eingesetzt, die eine sofortige Belastung ermöglichen und eine verschraubbare, vollständige Brückenprothese tragen.
Wie der englische Name andeutet, ist das Prinzip der All-on-4- bzw. All-on-6-Prothese, dass die 4 oder 6 Implantate im Kieferknochen die gesamte, aus 12 Zähnen bestehende, festverankerte Brücke stabil halten. Für das All-on-4- oder All-on-6-System müssen die Implantate in einem speziellen Winkel in den Kiefer eingesetzt werden, wodurch ein Knochenaufbau selbst bei fortgeschrittenem Knochenabbau meist vermieden werden kann.
Die größten Vorteile der All-on-4- und All-on-6-Implantatprothesen:
- Kein Knochenaufbau erforderlich: Für die Implantation ist kein Knochenaufbau notwendig.
- Kostengünstiger: Da für eine vollständige Zahnprothese pro Kiefer nur vier bzw. sechs Implantate eingesetzt werden müssen, ist die Methode wirtschaftlicher.
- Festsitzende Prothese sofort nach der Implantation: Direkt nach dem Einsetzen der Implantate kann die festsitzende Prothese aufgesetzt werden, sodass während der Heilungsphase keine herausnehmbare Prothese getragen werden muss.
- Bequeme, dauerhafte Lösung: Auch bei jahrelang bestehendem Zahnverlust bietet sie eine komfortable, feste Zahnprothese.
Wann ist All-on-4 und wann All-on-6 zu empfehlen?
Wie der Name bereits andeutet, werden bei der All-on-4-Prothese nur vier Implantate in den Kiefer eingesetzt, während die All-on-6-Prothese mit sechs Implantaten fixiert wird.
Warum sind sechs Implantate erforderlich, wenn vier ausreichen, um den gesamten Zahnersatz stabil zu halten?
Bei der All-on-4-Prothese werden vier Implantate in einem speziellen Winkel eingesetzt, um die Stabilität der gesamten Prothese nach der Heilungszeit zu gewährleisten. Damit vier Implantate ausreichend Halt bieten, müssen sie jedoch von spezieller, größerer Größe sein.
Was ist der Unterschied zwischen All-on-4 und All-on-6?
In Fällen, in denen der Knochenschwund so weit fortgeschritten ist, dass nicht genügend Knochengewebe für das Einsetzen von Implantaten mit der erforderlichen Dicke und Länge vorhanden ist, verwendet der Zahnarzt kleinere Implantatschrauben. Daher werden zwei zusätzliche Implantate hinzugefügt, um die Stabilität der Prothese zu gewährleisten.
Im folgenden Video können Sie diese revolutionäre Technologie kennenlernen.
All-on-4 – Festsitzender Zahnersatz mit Implantaten
Die All-on-4-Prothese nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch die beste Lösung bei vollständigem oder nahezu vollständigem Zahnverlust. Durch die spezielle Neigung der Zahnimplantate kann ein Knochenaufbau vermieden werden, wodurch sowohl die Operation als auch die Heilung schneller verlaufen.
All-on-6 – Komplette Rehabilitation mit festsitzender, verschraubbarer Prothese und Implantaten
Die All-on-6-Prothese ist auch bei langjährigem, vollständigem Zahnverlust eine ideale Lösung, selbst wenn der Knochenabbau bereits fortgeschritten ist. Mit dieser innovativen zahnärztlichen Lösung wird die volle Kauleistung wiederhergestellt – fast wie bei natürlichen Zähnen – und man kann sich ein Leben lang von herausnehmbaren Prothesen verabschieden. Dank der verschraubbaren Befestigung bleibt die Verbindung zwischen Prothese und Implantat flexibel, was eine langfristige Wartung und Anpassung ermöglicht.
All-on-4 und All-on-6 – Festsitzender Zahnersatz auf Implantaten
Mit den All-on-4- und All-on-6-Implantatlösungen können auch Zähne ersetzt werden, die durch fortgeschrittene Parodontitis, also Zahnbetterkrankungen, verloren gegangen sind. Trotz erheblichen Knochenverlusts ist es gelungen, unserem Patienten einen festsitzenden Zahnersatz anzufertigen – mit der All-on-4-Methode im Oberkiefer und der All-on-6-Methode im Unterkiefer – und so die Freude am Kauen zurückzugeben.
Ablauf der All-on-4- und All-on-6-Zahnrekonstruktion
Diagnose und Planung:
Diagnose und Planung: Die All-on-4- oder All-on-6-Rekonstruktion beginnt immer mit einer fachärztlichen Konsultation bei einem Oralchirurgen. Dabei wird neben der Munduntersuchung auch eine 3D-CT-Aufnahme erstellt, die für jede Implantation Voraussetzung ist, damit der behandelnde Arzt ein vollständiges Bild vom verfügbaren Knochenvolumen erhält.
Operation:
Einsetzen der Implantate: Bei der All-on-4- oder All-on-6-Operation werden die 4 oder 6 Implantate unter örtlicher Betäubung in einem Schritt in den Kieferknochen eingesetzt. Nach dem Einsetzen der Zahnimplantate erfolgt die Abdrucknahme, auf deren Grundlage das zahntechnische Labor den provisorischen Zahnersatz herstellt. Dieser wird fünf bis acht Werktage nach dem Eingriff befestigt und ist bereits ein verschraubter, festsitzender Zahnersatz, sodass kein herausnehmbarer Zahnersatz mehr erforderlich ist.
Kontrolle und Anpassung:
Der provisorische All-on-4- oder All-on-6-Zahnersatz wird einen Monat nach der Befestigung vom behandelnden Arzt überprüft und bei Bedarf angepasst, um dem Patienten auch während der Heilungsphase einen angenehmen Tragekomfort zu bieten.
Heilungsphase, Einwachsen der Implantate, endgültiger Zahnersatz:
Die Heilungszeit, die für das Einwachsen der Zahnimplantate erforderlich ist, kann variieren. Nach etwa vier Monaten können die Implantate mit dem endgültigen Zahnersatz belastet werden. Die Fertigstellung des auf den Implantaten fixierten, endgültigen Zahnersatzes oder die Anfertigung eines neuen Zahnersatzes, der auf dem provisorischen Modell basiert, dauert nur wenige Werktage.